Aufgrund von pädagogischen, gesellschaftlichen und gesetzlichen Entwicklungen wurden in den ersten Jahren nach der Jahrtausendwende die Kleinklassen und zum Teil auch die Sonderschulklassen abgeschafft bzw. reduziert. Die Lernenden mit zusätzlichem Förderbedarf werden seither im Rahmen der Integrativen Förderung in den Regelklassen geschult, jene mit einer eigentlichen Beeinträchtigung im Rahmen der integrierten Sonderschulung.
Aktuell wird vermehrt die Meinung geäussert, dass eine teilweise oder vollständige Rückkehr zum alten System der separativen Beschulung in Kleinklassen bzw. Sonderschulen geprüft werden soll. In mehreren Kantonen sind entsprechende Vorstösse eingereicht bzw. sogar erheblich erklärt worden.
Ich bin eine klare Verfechterin der Integrativen Beschulung. Für die öffentliche Debatte ist es aber zentral, fakten- und zahlenbasiert argumentiert werden kann. Es herrscht die Meinung, dass die separative Beschulung besser und gar günstiger ist. Diese Einschätzung teile ich nicht. Die öffentliche Debatte läuft jedoch. Und wenn schon, dann soll diese faktenbasiert geschehen. Deshalb habe ich den Regierungsrat gebeten in der Anfrage 489 der Öffentlichkeit die nötigen Zahlen zu liefern.